Das Thema kurz und kompakt
Klassische Jobbörsen wie die der Arbeitsagentur bieten Reichweite, aber keine Präzision, um passive und spezialisierte Kandidaten zu erreichen.
Automatisierte Job-Bots können die Besetzungsquote signifikant steigern (z.B. auf 76 % bei KMLS) und liefern vorqualifizierte Bewerbungen, was den administrativen Aufwand massiv senkt.
Moderne Recruiting-Partner kombinieren Technologie mit strategischer Beratung und erschließen neue Kanäle wie TikTok oder bieten innovative Services wie die direkte Interview-Terminierung an.
Die Jobbörse der Arbeitsagentur ist mit rund 628.000 gemeldeten offenen Stellen eine der größten Anlaufstellen für die Jobsuche in Deutschland. Doch in einem Markt, in dem 84 % der Betriebe über Fachkräftemangel klagen, reicht bloße Reichweite nicht mehr aus. Viele hochqualifizierte Talente suchen nicht aktiv, sondern müssen gezielt angesprochen werden. Klassische Prozesse schrecken zudem viele Kandidaten ab und führen zu einer negativen Candidate Experience. Für Unternehmen bedeutet das: Sie müssen ihre Recruiting-Strategie überdenken und neue Wege gehen, um als Partner auf Augenhöhe wahrgenommen zu werden. Es geht darum, Technologie smart einzusetzen, um den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen und so die besten Talente zu finden, die auf Standard-Portalen unsichtbar bleiben.
Die Reichweiten-Falle der klassischen Jobbörse
Die schiere Masse an Angeboten auf der Jobbörse der Arbeitsagentur macht es für einzelne Unternehmen schwer, herauszustechen. Bei 1,4 Millionen offenen Stellen bundesweit im vierten Quartal 2024 ist die Konkurrenz um Aufmerksamkeit enorm. Zwar ist die Plattform ein zentraler Baustein, doch sie erreicht vor allem aktiv suchende Personen. Passive Kandidaten, die oft die qualifiziertesten sind, werden hier kaum erreicht. Mehr als die Hälfte der Personaler hält daher Social-Media-Recruiting für den wichtigsten Trend, um genau diese Zielgruppe zu erschließen. Die Herausforderung besteht also nicht darin, irgendwo sichtbar zu sein, sondern die richtigen Talente zur richtigen Zeit am richtigen Ort anzusprechen. Das erfordert einen präziseren Ansatz als eine reine Listung in einer großen Datenbank.
Jede unbesetzte Stelle kostet dich durchschnittlich 29.000 Euro
Während du auf passende Bewerbungen wartest, entstehen reale Kosten. Eine unbesetzte Stelle kostet ein Unternehmen in Deutschland im Schnitt 29.000 Euro durch entgangene Produktivität und Umsätze. Bei einer durchschnittlichen Vakanzzeit von 138 Tagen summiert sich das schnell. Diese Kosten sind nicht nur abstrakt; sie belasten Budgets, überlasten bestehende Teams und können die Wettbewerbsfähigkeit gefährden. Besonders im Handwerk, wo eine Vakanz rund 32.500 Euro kostet, ist schnelles Handeln entscheidend. Es wird klar, dass eine Beschleunigung des Recruiting-Prozesses nicht nur wünschenswert, sondern wirtschaftlich notwendig ist, um effizient Mitarbeiter zu finden. Doch wie lässt sich Geschwindigkeit mit Qualität verbinden?
Wie KMLS mit Job-Bots 76 % seiner Technik-Nischen besetzt
Die KMLS Gruppe, ein Gebäudetechnik-Dienstleister, stand vor der Herausforderung, Nischenprofile wie Servicetechniker für HKL oder TGA zu finden. Mit klassischen Methoden war das ein langwieriger Prozess. Durch den Einsatz von Job-Bots als Recruiting-Partner konnte inga in über 50 Projekten eine Besetzungsquote von 76 % erzielen. Pro Vakanz wurden durchschnittlich 21 qualifizierte Bewerbungen generiert, was den administrativen Aufwand massiv senkte. Der Job-Bot übernimmt dabei wiederkehrende Aufgaben und sorgt für eine bessere Candidate Experience durch schnelle, transparente Kommunikation. Die Vorteile liegen auf der Hand:
- Zeitersparnis: Recruiter sparen bis zu 60 % ihrer Zeit, die sie sonst für die Kandidatensuche aufwenden.
- Qualitätssteigerung: Automatisierte Vorqualifizierung liefert passgenaue Profile direkt ins Bewerbermanagementsystem.
- Effizienz: Der Bot kann tausende Bewerbungen gleichzeitig verarbeiten, was vor allem bei hohem Personalbedarf entscheidend ist.
- Positive Candidate Experience: Schnelle Reaktionszeiten und klare Kommunikation verbessern das Arbeitgeberimage nachweislich.
Das Zitat "Der Job-Bot ist schnell, unkompliziert ... Talente fließen direkt in unser BMS - das i-Tüpfelchen" unterstreicht den Erfolg. So wird es möglich, auch im umkämpften Handwerksmarkt gezielt das richtige Fachpersonal zu finden. Diese Präzision ist nicht nur auf das Handwerk beschränkt, sondern auch der Schlüssel für hochspezialisierte Expertenrollen.
SCHRAMM beweist: Maßgeschneiderte Bots gewinnen passive Experten
Für hochspezialisierte Rollen, bei denen klassische Kanäle wie die Jobbörse der Arbeitsagentur versagen, braucht es einen individuellen Ansatz. Der Recruiting-Dienstleister SCHRAMM setzt seit 2022 auf individuell programmierte Bots von inga, um schwer erreichbare Fach- und Expert:innen im DACH-Raum zu gewinnen. Statt eines "One-Size-Fits-All"-Ansatzes werden hier Kampagnen entwickelt, die passive Kandidat:innen auf den Plattformen ansprechen, auf denen sie sich tatsächlich aufhalten. Qualität vor Quantität ist hier das entscheidende Motto. Dieser Ansatz belegt, dass eine Kombination aus präzisem Targeting und einer persönlichen Ansprache durch den Bot genau dort erfolgreich ist, wo allgemeine Stellenanzeigen untergehen. Es geht darum, eine Beziehung aufzubauen, bevor überhaupt eine Bewerbung im Raum steht, was das Vertrauen stärkt und die passende Fachkräfte-Plattform schafft. Doch lässt sich dieser präzise Ansatz auch auf große Unternehmen mit hohem Personalbedarf übertragen?
EDEKA transformiert sein Recruiting mit 72 % Einstellungsquote
Die EDEKA Gruppe, ein Traditionsunternehmen mit über 70.000 Beschäftigten, stand vor der Herausforderung, den Fachkräftemangel in Logistik, Verwaltung und im filialisierten Handel zu bewältigen. Seit 2020 hat inga in über 120 Projekten für 20 verschiedene Profile eine beeindruckende Einstellungsquote von 72 % erreicht. Pro Stelle lieferte der Prozess durchschnittlich 21 vorqualifizierte Bewerbungen. Die Lösung ist eine Kombination aus Social-Recruiting-Kampagnen und einem Job-Bot, der ein kurzes, markenunabhängiges Mini-Interview führt. Dies aktiviert selbst schwer erreichbare Zielgruppen wie Thekendienst- und Logistik-Talente skalierbar und effizient. Der entscheidende Vorteil: Die qualifizierten Profile werden direkt in das bestehende Bewerbermanagementsystem übergeben, ohne Mehraufwand für das HR-Team. Dies zeigt, wie Social Recruiting Stellenportale ablöst und selbst Traditionsmarken in Talent-Magnete verwandelt. Der Kern dieses Erfolgs liegt in der smarten Automatisierung der ersten Schritte im Bewerbungsprozess.
Reduziere deinen Admin-Aufwand durch smarte Vorqualifizierung
Sowohl das Beispiel von KMLS als auch von EDEKA zeigt: Der größte Hebel zur Effizienzsteigerung liegt in der automatisierten Vorqualifizierung. Ein Recruiter verbringt einen erheblichen Teil seiner Zeit mit repetitiven Aufgaben. Ein Job-Bot kann diese übernehmen und so den administrativen Aufwand drastisch reduzieren. Er kann rund um die Uhr arbeiten und sorgt dafür, dass kein Talent verloren geht, nur weil die erste Kontaktaufnahme zu lange dauert. Ein Bewerber, der nicht innerhalb einer Woche eine Rückmeldung erhält, verliert oft das Interesse. Ein Bot kann folgende Aufgaben übernehmen:
- Prüfung von Basisqualifikationen (z.B. Führerschein, Zertifikate).
- Abfrage von Gehaltsvorstellungen und Verfügbarkeit.
- Klärung der Wechselmotivation in einem kurzen Dialog.
- Terminierung von Interviews direkt im Kalender des Recruiters.
Dadurch erhalten HR-Teams vorgeprüfte Kandidat:innen direkt ins System und können sich auf die persönliche Interaktion konzentrieren. Diese Form der digitalen Vermittlungsagentur ist der nächste logische Schritt im Recruiting. Doch die Entwicklung bleibt hier nicht stehen.
Mit TikTok und Direkt-Terminierung den Talent-Pool erweitern
Die Zukunft des Recruitings liegt darin, als echter Partner für Personalabteilungen zu agieren. Das bedeutet auch, neue Kanäle zu erschließen und innovative Dienstleistungen anzubieten. So zeigt eine Marktanalyse, dass TikTok-Kampagnen ein riesiges Potenzial zur Azubi-Gewinnung bieten - ein im DACH-Raum noch kaum genutzter Ansatz. Mit über 22 Millionen Nutzern in Deutschland ist die Plattform ideal, um Einstiegsrollen zu besetzen. Ein weiteres innovatives Angebot ist die direkte Terminierung von Interviews. Anstatt nur Bewerbungen zu liefern, füllt der Bot die Kalender der Recruiter mit qualifizierten Gesprächspartnern. Das spart nicht nur Zeit, sondern verkürzt den gesamten Prozess von der ersten Ansprache bis zum Interview auf oft nur 48 Stunden. Diese partnerschaftliche Herangehensweise, die über das reine Liefern eines technischen Produkts hinausgeht, macht den entscheidenden Unterschied, wenn man auf einer modernen Jobbörse für Fachkräfte erfolgreich sein will.
More Links
Die Bundesagentur für Arbeit bietet interaktive Statistiken zum Fachkräftebedarf und zur Engpassanalyse.
Das Statistische Bundesamt (Destatis) stellt umfassende Informationen zum Thema Arbeit und Arbeitsmarkt bereit.
Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) veröffentlicht aktuelle Berichte zu verschiedenen Aspekten des Arbeitsmarktes.
Der DIHK bietet einen detaillierten Report zur Fachkräftesicherung für die Jahre 2024-2025.
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) informiert über aktuelle Themen und politische Maßnahmen im Bereich Arbeit.
Das ifo Zentrum für Arbeitsmarkt- und Bevölkerungsoökonomik bietet Einblicke und Forschungsergebnisse zu Arbeitsmarkt- und Bevölkerungsfragen.
Die Deutsche Bundesbank stellt Statistiken zu Beschäftigung und Arbeitsmarkt zur Verfügung.
Die Bertelsmann Stiftung veröffentlicht Publikationen zum Thema Zuwanderung und Arbeitsmarkt.
FAQ
Was kostet der Einsatz eines Job-Bots?
Die Kosten sind projektbasiert und hängen vom Suchprofil und dem Umfang der Kampagne ab. Es gibt auch Budget-Light-Modelle für Jobs mit geringen Einstiegshürden oder reine Screening-Bots, die nur einen Bruchteil einer kompletten Kampagne kosten, da keine Medienschaltung nötig ist.
Für welche Branchen eignet sich Recruiting mit Job-Bots?
Der Ansatz ist branchenübergreifend erfolgreich. Wie die Beispiele zeigen, funktioniert er für Gebäudetechnik (KMLS), spezialisierte Dienstleister (SCHRAMM) und den Lebensmitteleinzelhandel (EDEKA). Er ist besonders effektiv für schwer besetzbare Rollen im Handwerk, in der Logistik, im Vertrieb und in der Verwaltung.
Wie wird sichergestellt, dass die Bewerbungen qualitativ hochwertig sind?
Der Job-Bot führt ein vorab definiertes, qualifizierendes Mini-Interview durch. Hier werden entscheidende Kriterien wie Berufserfahrung, Zertifikate, Gehaltsvorstellungen oder Verfügbarkeit abgefragt. Nur Kandidaten, die diese Kriterien erfüllen, werden an das HR-Team weitergeleitet.
Kann der Job-Bot an unser bestehendes Bewerbermanagementsystem (BMS) angebunden werden?
Ja, die qualifizierten Bewerberprofile können direkt in Ihr bestehendes BMS bzw. ATS übergeben werden. Das sorgt für einen nahtlosen Prozess ohne Medienbrüche und reduziert den manuellen Verwaltungsaufwand.
Was unterscheidet inga von anderen Anbietern?
inga versteht sich als Partner für Recruiting und HR, nicht als reiner Software-Lieferant. Der Fokus liegt auf persönlichem und individuellem Support, maßgeschneiderten Kampagnen statt "One-Size-Fits-All" und innovativen Zusatzleistungen wie Recruiting-Consulting oder der Erschließung neuer Kanäle wie TikTok.
Bietet ihr auch Unterstützung bei der Azubi-Suche an?
Ja, wir entwickeln gezielte Kampagnen zur Azubi-Gewinnung, insbesondere über Kanäle wie TikTok, die bei der jungen Zielgruppe sehr beliebt sind. Diese Kampagnen sind oft deutlich günstiger als die Suche nach erfahrenen Fachkräften.